01.06.2018

Als „Youngster“ ins Top Management

Erfolg durch Teamspirit

Sascha Hampe, seit Mai 2018 an der Spitze der GCH Hotel Group, ist nach einer steilen Karriere der jüngste Chief Operating Officer in der Geschichte von GCH und damit für die strategische Ausrichtung und Visionen des Unternehmens verantwortlich. Wie er es als jüngstes Mitglied ins Top Management der GCH Hotel Group geschafft hat und was einen guten Manager ausmacht, erzählt er uns im Interview. 

1. Herr Hampe, die Welt der Hotellerie bietet viele Möglichkeiten und Karrierewege. Was waren Ihre persönlichen Gründe, sich für eine Karriere in der Hotellerie zu entscheiden?

Ich hatte schon früh den Wunsch, in die Hotellerie zu gehen. Meine ersten Erfahrungen habe ich bereits als Kind in der Pension meiner Großeltern gemacht, in der ich besonders gelernt habe, was es bedeutet, ein guter Gastgeber zu sein. Persönliche Gründe diesen Berufsweg einzuschlagen, waren besonders mein Wunsch, mit Menschen zu arbeiten und Karriere zu machen. Die Hotellerie ist auch heute noch eine sehr gute Branche, in der es jeder von ganz unten nach ganz oben schaffen kann –  ganz nach dem Motto „vom Tellerwäscher zum Hotel Manager“.

2. Bei Ihnen gilt vielmehr das Motto „vom Koch zum COO“. Wie genau sah Ihr Karriereweg in der Hotellerie aus?

Wie Sie schon richtig gesagt haben, begann mein Weg mit einer Kochausbildung. Mich hat es aber relativ schnell ins Management gezogen, wo ich meinen Ehrgeiz und meine Leidenschaft für und mit Menschen zu arbeiten voll auslebe. Bei der GCH Hotel Group habe ich 2011 als Hoteldirektor angefangen, wurde 2015 zum Area Director of Operations Berlin und Anfang 2018 zum Area Vice President befördert, was für mich bereits ein großer und spannender Sprung auf der Karriereleiter war. Mit der Ernennung zum COO ist für mich ein Wunsch in Erfüllung gegangen, da ich nun meine Erfahrungen und Kenntnisse nutzen kann, um die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiterzuschreiben, dabei jedoch eigene, persönliche Akzente setzen kann.

3. Welche neuen Akzente werden Sie in Ihrer Position setzen? Welchen Führungsstil üben Sie aus, um auch die jüngere Generation im Unternehmen abzuholen?

Im Management gab es einen Wandel, der immer mehr hin zum Teamgedanken geht. Die neue Generation kann nicht mehr so hierarchisch wie früher geführt werden, sie will selbst kreativ werden und als Team agieren. Daher möchte ich als COO den Teamgedanken bei uns noch stärker in den Vordergrund rücken und weiterhin als nahbarer Teamplayer agieren. Denn wer sich im Top-Management nicht die Teamfähigkeit erhält, wird nicht erfolgreich sein. Erst ich, dann andere – das funktioniert heutzutage nicht mehr.

4. Einige Manager versuchen stetig, Veränderungen im eigenen Unternehmen umzusetzen, scheitern jedoch an der eigenen Unternehmenskultur und an langsamen Prozessen. Wie leicht war es für Sie bisher bei GCH Hotel Group, eigene Ideen einzubringen und Veränderungen umzusetzen?

GCH gab mir immer schon immer die Möglichkeit, meinen Führungsstil zu leben. Ein Grund damals zu GCH zu wechseln war, dass es ein sehr innovatives, modernes Unternehmen ist, welches stark expandiert und immer neue Werte aufnimmt. GCH hat die Schnelligkeit der Zeit erkannt und gibt Managern durch flache Hierarchien die Möglichkeit, schnell zu reagieren und sich an die schnell verändernden Marktbedingungen anzupassen. Ich habe bei GCH immer die Freiheiten und das Vertrauen genossen, die ich von meinen Vorgesetzten bekommen habe. Natürlich muss man als Manager seine Grenzen kennen, aber auch mutig sein, um Neues voranzutreiben und etwas zu bewegen.

5. Was motiviert Sie persönlich, etwas zu bewegen und beruflich die nächsten Schritte zu gehen?

Mein Karriereweg resultiert einerseits aus zwei persönlichen Komponenten: Ehrgeiz und Fleiß. Ich habe mir bereits früh Ziele gesetzt und diese bei jedem Schritt verfolgt. Wichtig für meine Karriereentwicklung war auch zu erkennen, was mein Chef von mir erwartet und inwiefern ich ihn unterstützen und durch meinen Erfolg weiterbringen kann. Andererseits habe ich meinen Erfolg also auch der guten Zusammenarbeit mit meinem Vorgänger Yaron Ashkenazi zu verdanken, der mir von Anfang an großen Entscheidungsspielraum gegeben und Vertrauen entgegengebracht hat. Vertrauen ist der Anfang von allem. Wenn mein Chef mir nicht vertraut, wird auch keine Entwicklung stattfinden.

6. Heute sind Sie selbst COO und für die 3.300 Mitarbeiter der GCH Hotel Group verantwortlich. Welche persönlichen Erfahrungen geben Sie als ehemaliger Hoteldirektor besonders an die General Manager weiter?

Meine Maxime als General Manager war immer “home away from home”. Die Gäste sollen sich bei uns wie zu Hause fühlen. Daher ist es wichtig, immer nah am Kunden zu sein und die Kundenbedürfnisse zu kennen. Denn der Kunde ist der beste Indikator, ob ich mein Hotel erfolgreich führe und die Bedürfnisse der Gäste erfülle. Nur so kann man schnell reagieren und sich an die Trends der heutigen Zeit anpassen.


Herr Hampe, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die neue Position!

Redakteur: Caroline Wacker