21.06.2018

Social Media in der Hotellerie

Die wichtigsten Regeln bei der Social Media-Nutzung

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Auf Facebook können Sie Ihr Hotel authentisch und persönlich präsentieren und gleichzeitig professionell bewerben. Jedoch ist die Konkurrenz groß: In einem Umfeld, in denen hunderte Firmen um Aufmerksamkeit buhlen, müssen Sie mit dem richtigen Grad an Professionalität auftreten, sonst geraten Sie sehr schnell ins Abseits.

Facebook ist die Nummer Eins der Social Media und wächst nach wie vor

Warum dürfen wir Facebook nicht vernachlässigen? Besonders das Review System innerhalb des Social Media-Giganten gewinnt immer mehr an Bedeutung: Über 31 Millionen Menschen in Deutschland nutzen jeden Monat Facebook, 23 Millionen täglich. Wiederum 21 Millionen nutzen Facebook meist mobil (Smartphone, Tablet). Für die Hotellerie besonders wichtig: Etwa 87 % der Nutzer geben an, dass sie Facebook für Beschwerde-Management nutzen, weil sie sich dadurch eine Lösung ihres Problems erhoffen. Knapp 50 % geben an, sich auf die Meinung ihrer Freunde und Bekannten zu verlassen.

Das macht mehr als deutlich, dass Facebook viel mehr ist als nur ein Werbekanal – es ist die direkteste Art, mit dem Kunden zu sprechen. Und auch wenn weitere Social Media-Kanäle wie Instagram stark im Kommen sind, sollte man den Bereich Social Media bedacht und strukturiert angehen: Besser einen Kanal gut betreiben, als viele eher schlecht.

Mit der richtigen Social Media-Strategie sein Hotel nach vorne bringen

Wichtig ist, dass man sich zuerst im Klaren ist, wen man erreichen möchte und wer die Follower sind. Beginnen wir daher mit einer einfachen Frage: Wer sind unsere Follower auf Facebook, Instagram & Co.? In erster Linie folgt unser Gast den Firmen, bei denen er bereits Kunde ist. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Großteil unserer Fans bereits Gast im Hotel war. Also sprechen wir vor allem mit ehemaligen Gästen und deren Freunden und Verwandten auf Facebook. Darüber hinaus dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch neue Kunden gewinnen und diese direkt auf unsere Seite für eine Buchung leiten wollen.

Zudem müssen wir uns bewusst machen, was unsere Hauptzielgruppe ausmacht. Sprechen wir eine Familie an, die einen Wochenendausflug plant? Oder eher Business-Kunden, denen vor allem die Nähe zur Messe gefallen dürfte? Oder ist es gar ein Mix aus allen Bereichen?

Der richtige Content-Plan für die definierte Zielgruppe

Die Zielgruppe ist nicht immer leicht zu bestimmen. Wenn wir uns jedoch erarbeiten, wer unsere Hauptzielgruppe ist, können wir unseren Content effektiver und gezielter ausrichten. Eine Familie wird eher daran interessiert sein, was man mit den Kindern im und rund ums Hotel machen kann. Gibt es die Möglichkeit einer Kinderbetreuung am Abend, damit die Eltern in Ruhe ein Abendessen genießen können? Den Business-Traveller wird das eher wenig interessieren. Dieser wird sich vielmehr fragen, wie weit es zur Messe ist oder ob es einen Wäsche-Service gibt. Haben wir uns das alles bewusst gemacht, gilt es nun, das richtige Bild zu finden und einen Text zu verfassen, der Lust auf mehr macht. Dabei kommt es bei den Bildern besonders auf das richtige Format und Motiv an.

Die Bildauswahl für einen Facebook-Post Ihres Hotels – mehr als nur Dekoration

 

Das gewählte Bild sollte immer zum Text passen – ein herbstliches Bild passt nicht zu einem Text, der vom Frühling handelt. Unser Content konkurriert mit Hunderten, wenn nicht gar Tausenden von anderen Nachrichten, die uns täglich bei Facebook angezeigt werden. Das Bild sollte also ein Blickfang sein. Jedoch sollten intensive Filter bei Instagram bleiben und nicht bei Facebook verwendet werden. Beim Erstellen des Bildes ist es wichtig, einige Punkte zu beachten: Achten Sie darauf, dass die Lichtverhältnisse immer zum Motiv passen – eine gute Ausleuchtung ist daher wichtig. Das Bild sollte vor allem für Facebook horizontal ausgerichtet sein, der digitale Zoom des Gerätes sollte vermieden werden und das Bild in einer möglichst hohen Auflösung vorliegen.

Das Zusammenspiel von Bild und Text im Facebook-Post

Zusammen mit dem Bild rundet der Text ein gutes Posting ab. Achten Sie auf die richtige Grammatik und Rechtschreibung. Das Wichtigste sollten Sie dabei in den ersten beiden Zeilen unterbringen, denn meist entscheidet der Leser im Bruchteil einer Sekunde, ob Ihr Beitrag für ihn lesenswert ist. Verschwenden Sie daher auch keinen Platz an Auslassungspunkte als Einleitung Ihres Postings. Abstand sollten Sie auch von Emoticons und Smileys nehmen, zumindest wenn Sie mehr als ein bis zwei in Ihrem Post verwenden möchten. Und auch wenn dies gerne zur Emotionalisierung eines Satzes genutzt wird, so gehört immer nur ein Satzzeichen ans Ende eines Satzes.

Wie bewertet man die Reichweite seines Facebook-Posts?

Wenn der Text steht (unerlässlich: 4-Augen-Prinzip) und das Bild bereit ist, ist die Zeit gekommen alles zu veröffentlichen. Seien Sie jedoch nicht gleich entmutigt, wenn der Post nur wenige Leute erreicht – auf die Reichweite kann man nur sehr wenig Einfluss nehmen. Bei der schieren Flut von Postings filtert Facebook die Inhalte, die den einzelnen Nutzern angezeigt werden. Probieren Sie ein wenig herum und testen Sie, zu welcher Zeit Sie am besten einen Post veröffentlichen können. Auch gibt es für jede Seite unterschiedliche Reaktionen auf denselben Post.

Qualität statt Quantität – Social Media braucht auch in der Hotellerie Engagement

Social Media für die Hotellerie bedeutet in erster Linie, eine gute Facebook-Seite engagiert zu betreiben und ist immer mit etwas Aufwand verbunden – ganz ohne geht es nicht. Wenn man sich für die Bildauswahl und den Text an einige Grundregeln hält, kann man bereits schnell gute Resultate erzielen. Probieren Sie auch gerne einmal etwas aus, viele Trends sind durch Ausprobieren entstanden! 

Redakteur: René Burwiek